"Jedes Jahr eine Typveränderung"

Name: Alexi

Alter: 27

Wohnort: München

Beziehungsstatus: Single

Alexi in fünf Worten: aufmerksam, ehrlich, kommunikativ, lustig, positiv

Alexi: "Männer, die denken, Beauty sei unmännlich - haben keine Ahnung."     
Foto: Marilyn Hausen

Alexi ist der gepflegte Mann par excellence. Ob Augenbrauenzupfen, Maniküre oder Pediküre – er kennt sich aus. Die Bartkonturen lässt er sich beim Friseur stilecht mit einem Messer rasieren. Demnächst übernimmt er den Job selbst. Das übt man übrigens am besten vorher an einem Luftballon. Wenn der platzt – lieber weiter üben.

Wie wichtig ist Dir Beauty?

Sehr wichtig. Die Nägel müssen gepflegt sein, genauso sollte man darauf achten, keinen Wildwuchs am Körper zu haben. Die Beinbehaarung des Mannes darf ruhig auch ein wenig gestutzt werden. In der Badesaison sieht man so automatisch gepflegter aus - einem gepflegten Mann öffnen sich im Leben automatisch mehr Türen als einem ungepflegten. Bei Frauen ist es genau das gleiche Prinzip, Pflege ist schließlich geschlechtsunabhängig. Niemand muss sich durch Beauty verändern, aber jeder sollte auf sich achten. 

Hast Du eine bestimmte Morgenroutine?

Früh Duschen ist für mich wie Kaffee. Ich werde erst wach, wenn ich geduscht habe. Wenn ich in die Arbeit muss, ist es das Erste, was ich morgens mache. Danach kämme ich meine Haare und föhne sie glatt.
Nächsten Sommer werde ich mir aber eine komplette Glatze rasieren. Ich mache jedes Jahr eine kleine Typveränderung. Ich mache mir dazu auch Gedanken. Habe ich die richtige Kopfform für eine Glatze? Und ja, ich denke schon. Ich jage da auch keinen Trends hinterher, sondern setze für mich meinen eigenen, individuellen Trend. Den Bart hatte ich schon bevor er "in" war, trage ihn jetzt immer noch.

Für was bekommst Du Komplimente?

Für meinen Bart. Das empfinde ich auch als sehr positiv, da ich ihn pflege und das bestätigt und pusht einen dann schon. Aber eitel bin ich nicht.

Wie oft gehst Du zum Friseur?

Alle zwei Wochen. Ich lasse mir die Haare schneiden, den Bart stutzen und die Konturen mit einem Rasiermesser bearbeiten. Außerdem die Augenbrauen zupfen, mit Faden und Pinzette. Mit der Pinzette lassen sich die groben Haare gut zupfen und mit dem Faden werden die restlichen, dünnen Härchen entfernt.

Gehst Du auch zur Maniküre?

Ja, aber nur ab und zu, wenn ich Lust dazu habe - dann lasse ich mir die Füße auch gleich pediküren. Hinterher hat man ein viel besseres und saubereres Gefühl.

Die Hände sind sowieso etwas, das jeder sofort sieht, ob nun in der Arbeit oder privat. So signalisiert man auch gleich: ich bin gepflegt.

Was findest Du an Frauen schön?

Ehrlichkeit und das Lächeln. Außerdem ist mir Augenkontakt sehr wichtig. Dadurch zeigt man dem anderen, dass man ihn beachtet, man schenkt dem Gegenüber Aufmerksamkeit.

Für mich sollte eine Frau auch nicht überschminkt sein. Make-Up sollte gut aussehen, das Gesicht der Frau unterstreichen – und keinen "Porno-Effekt" haben. Wenn ich nach einer Umarmung gleich die ganze Schminke auf meiner Kleidung habe, war es offensichtlich zu viel.

Gibst Du für dein Äußeres viel Geld aus?

Ja, ich finde das muss man. Ich kaufe mir zwar nicht die teuersten Schuhe, aber ich gebe für mein Äußeres – also Kleidung und Beauty – das Geld aus, das ich an anderer Stelle einspare. Dann gibt es halt mal nicht das neueste Spiel für die Konsole oder das schnelle Essen zwischendurch im Fast-Food-Restaurant. Ich möchte gepflegt aussehen, für mich und mein gesellschaftliches Leben. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass teurere Beauty-Produkte besser sind als die billigen. Ein günstiges Haargel hat meine Haare verklebt und sie waren splissanfälliger. Darum gebe ich für gute Produkte auch gerne mehr Geld aus.
Die guten Produkte finden sich übrigens oft in Friseur-Läden. Haaröl ist ja bei Männern noch eine Art Geheimtipp - die Haare sehen damit viel natürlicher und besser aus als durch Haargel.

Auf die Haut sollte man besonders achten. Sie bekommt leicht Pickel, Rötungen oder Pusteln, wenn die Pflege schlecht ist. Ich denke, dass viele Männer keine Beauty-Produkte benutzen, weil sie ihren Hauttyp nicht kennen. Sie probieren einmal etwas aus – war es dann das falsche Produkt, wird einfach gar keines mehr verwendet. 
Die Männer, die denken, Beauty-Produkte wären unmännlich, haben schlicht keine Ahnung davon.

Vielen Dank für das Gespräch!