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Gesichtspflege - auch bei Männern ein Muss Foto: Justine Lepoix |
Ein Waschtisch voller Kosmetika ist auf keinen Fall mehr Ausdruck einer femininen Ader, sondern längst auch Männersache. Was aber genau dahin gehört und worauf bei der Pflege geachtet werden sollte, ist oft nicht ganz klar.
Als Erstes ist es wichtig zu wissen, dass Männerhaut andere Ansprüche hat, als die der Frau. Sie ist sehr stark, robust und im Gegensatz zur Frauenhaut, schon von Natur aus mit einer schützenden Fettschicht ausgestattet. Zudem besitzt sie ein deutlich festeres Bindegewebe, ist dicker und mehr mit Feuchtigkeit versorgt. Daher ist die Idee, bei der Freundin in die Kosmetikablage zu greifen, nicht die beste.
Geschickter ist es,
in Produkte zu investieren, die auf die eigene Haut abgestimmt sind.
Bevor Ihr nun aber loszieht um Euch einzudecken,
solltet Ihr unbedingt auch noch sicherstellen, dass Ihr wisst welchen Hauttyp
Ihr habt. Sollte Euch das noch nicht ganz klar sein, könnt Ihr hier einen schnellen
Test machen: www.onmeda.de
Und damit beim Kaufen auch nichts schief geht,
hier kurz und knapp die wichtigsten Infos und Tipps:
Haare:
Eine weit verbreitete Befürchtung ist, dass
Haarpflegeprodukte nach der Kopfwäsche, die Haare zu weich für das Styling mit
Wachs oder Gel machen. Dabei lohnt es sich durchaus Kuren, ins Besondere
zeitsparende Expresskuren oder Leave-in-Conditioner, auszuprobieren. Sie machen
die Haare viel geschmeidiger, lassen sie glänzender und gesünder aussehen, ohne
Auswirkung auf das Styling zu haben.
Rasur:
Vor der Nassrasur ist es empfehlenswert, zum
Beispiel fettfreie Gele aufzutragen. Dabei wirken Inhaltsstoffe, wie Aloe Vera,
Calendula, Hamamelis oder Kamille zusätzlich auch entzündungshemmend. Nach der
Rasur sollte ein Aftershave oder eine Lotion mit oder ohne Alkohol verwendet
werden. Diese entspannt und desinfiziert die Haut und schließt gleichzeitig die
Poren.
Gesichtsreinigung:
Abends ein wenig Wasser ins Gesicht spritzen,
reicht leider nicht. Dabei werden nämlich nur die groben Schmutzpartikel
entfernt, der überschüssige Talg bleibt aber auf der Haut und Cremes können
schlechter einziehen. Daher sollte täglich eine milde Seife (am besten mit
einem pH-Wert von ca. 5,5) oder eine Waschlotion benutzt werden. Danach kann
bei stark fettiger und unreiner Haut zusätzlich noch ein Gesichtswasser zur
Desinfektion und Erfrischung verwendet werden. Als kleines Extra für diejenigen
die mehr wollen kann ein bis zwei Mal die Woche eine Reinigungsmaske
aufgetragen oder ein Peeling gemacht werden. Dadurch wird das Hautbild
verfeinert (z.B. Verschwinden von Poren), abgestorbene Hautschuppen werden
entfernt, die Haut wird weicher und kleine Narben können verschwinden.
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Rasur und gründliche Reinigung - zwei essentielle Schritte der Gesichtspflege Foto: Justine Lepoix |
Antifaltencreme:
Anders als viele denken, ist dieses Produkt
nicht nur etwas für die ältere Generation. Antifaltencremes enthalten Vitamine
(vor allem Vitamin A und B) und schützen somit die Haut vor freien Radikalen (entstehen durch Zigarettenrauch, Sonne, Luftschadstoffe etc.), die den Kollegenabbau beschleunigen und somit auch die Hautalterung. Ab 20 sollte dieses Produkt daher bei jedem Mann seinen festen Platz im Badezimmer-
schrank haben.
Teint:
Bei einem blassen oder müden Teint hilft es,
morgens das Gesicht mit kaltem Wasser zu waschen oder sogar Eiswürfel
aufzulegen. Dadurch wird die Blutzirkulation angeregt und die Gesichtsfarbe
wirkt strahlender. Ansonsten kann auch ein Energy-Gesichtspflege-Fluid
verwendet werden. Dieses zieht schnell ein und hinterlässt einen frischen
Teint.
Lippen:
Trockene Lippen entstehen durch zu geringe
Flüssigkeitzunahme. Der erste Reflex darauf, ist meist ein kurzes Lecken über
die Lippen, was jedoch ein großer Fehler ist. Durch die Verdunstung wird
nämlich noch mehr Feuchtigkeit entzogen. Besser ist es, einen
Feuchtigkeitsstift zu benutzen. Eine zu fettige Creme wäre allerdings
kontraproduktiv.
Bodylotion:
Bei der Körperpflege ist es empfehlenswert auf die
Saison zu achten. Im Sommer sind leichte Feuchtigkeitstexturen angenehmer,
während im Winter reichhaltigere Körpercremes wirksamer sind. Bodylotions oder
–butter, die oft in Frauenbadezimmer aufzufinden sind, sind für die Männerhaut
meist zu fettig. Besser sind erfrischende, schnell einziehende Lotionen mit
einem maskulinen Duft.
Tipp: Für diejenigen mit einer
Eincreme-Abneigung sind Zwei-in-Eins-Duschgels, die die Bodylotion ersetzen
oder Duschöle, die den gleiche Effekt erzeugen, eine gute Alternative.
Hände:
Raue Hände sollten nach jedem Waschen mit einer
fetthaltigen Handcreme eingerieben werden. Handelt es sich um sehr trockene
Haut, können die Hände vor dem Zubettgehen dick mit einer Handschutzcreme
eingefettet und darüber Baumwollhandschuhe gezogen werden, damit die Creme über
Nacht einziehen kann.
Nägel und Nagelhaut:
Brüchige Nägel sollten 2-3 Mal in der Woche mit
einer Fettcreme eingerieben werden, die die Nägel elastisch hält. Zudem sollten
nur Sandblatt- und keine Metallfeilen benutzt werden. Die Nagelhäute sollten
nicht geschnitten werden, da sie sonst umso schneller nachwachsen.
Vorteilhafter ist es, die nach dem Duschen aufgeweichte Nagelhaut, zum Beispiel
mit dem Daumennagel zurückzuschieben. Für weitere Informationen zur
Nagelpflege: mann-am-kamm.blogspot.de
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